
Bekämpfung von Jiggers
Bei Jiggers handelt es sich um einen Parasitenbefall durch Sandflöhe, die in tropischen und subtropischen Regionen vorkommen. Als häufige Wirte gelten der Mensch und Haustiere, wobei der Parasit außerdem unsaubere/-hygienische Umgebungen bevorzugt. Oft befallene Körperpartien sind Fußsohlen, Zehen, Hände und Finger. Dort bohrt sich der weibliche Floh unter die Haut seines Wirtes, brütet seine Eier aus und schwillt ballonartig bis zu 1 cm Durchmesser an.
Dieser Befall führt zu schweren Entzündungen und offenen Geschwüren bis hin zum Absterben der Haut. Die Erkrankung ist sehr schmerzhaft und schränkt die Betroffenen stark ein. Sie kann in Extremfällen zum Verfaulen von Gliedmaßen führen, was eine Amputation erforderlich macht. Auch mit einer Blutvergiftung muss gerechnet werden, die unbehandelt zum Tode führen kann.
Die Betroffenen verlieren häufig die Fähigkeit zu laufen und zu schreiben. Sie werden durch ständige Schmerzen und die Bewegung der Parasiten unter ihrer Haut geplagt. Dadurch werden Tätigkeiten wie der Besuch einer Schule und Erwerbsarbeit unmöglich. Jiggers in Verbindung mit Armut führt zu einem Teufelskreis, dem die Betroffenen aus eigener Kraft nicht entfliehen können. Sie sind dringend auf Hilfe von außen angewiesen.
Seit 2015 arbeitet der Verein „Wir helfen in Afrika e.V.“ mit dem Neat Feet Health Trust zusammen, der sich für die Behandlung der durch Jiggers ausgelösten Entzündungen bei Kindern und Erwachsenen im Kwale District einsetzt. Die Ärzte Mr. Duncan und Dr. Benson übernehmen zusammen mit vielen Helfern vor Ort die Behandlung und der Verein stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung. Bis Ende 2016 konnte so bereits 7.000 Personen geholfen werden. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass in der Kwale-Region noch mindestens bis zu 100.000 Menschen betroffen, zumindest aber gefährdet sind.
Bei dem Kampf gegen die heimtückische Krankheit unterstützt die Stiftung Pro Afrika den Verein im Jahr 2017 mit 3.000 und in 2019 erneut mit einem Betrag von 2.000 Euro.