Photovoltaikanlage für Schule in Malawi

Das Gebiet um Lukalazi im Norden von Malawi verzeichnet eine der höchsten Analphabetenraten des Landes. Zum Teil liegt dies daran, dass die Kinder dort einen besonders langen und schwierigen Schulweg haben. Viele müssen eine Strecke von bis zu zehn Kilometern zurücklegen, die oft durch unwegsames Gelände führt. Die Folge ist, dass der Schulbesuch nicht oder nur unregelmäßig erfolgt. Die Lösung liegt im Bau von Schulen vor Ort, worin der Verein Malawihilfe u.a. einen seiner Schwerpunkte sieht.

Module zur Gewinnung von Solarstrom

Für einen neuen Schulkomplex in Lukalazi wurde von der Kommune ein Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Dorfbewohner haben das Land gerodet und von Hand mit Pickel und Schaufel die Wurzeln, Sträucher und Bäume entfernt. Darüber hinaus beteiligen sie sich an der Herstellung der benötigten Ziegelsteine.

Bereits im Frühjahr 2014 wurde der Kindergarten eröffnet. Zwei Jahre später begannen die Bauarbeiten für die Schule. Zunächst wurde 2016 ein Gebäude mit je einem Raum für die Klassen 1-4 und ein weiteres Gebäude mit Lehrerzimmer, Rektorzimmer, Verwaltungsraum und Bibliothek errichtet. Ein weiterer Bauabschnitt (Räume für die 5. bis 8. Klasse und das Rektorhaus) konnte 2017 bezogen werden. Im gleichen Jahr erhielt die Schule auch einen eigenen Brunnen. Die Schulkantine mit Küche und Lagerraum sowie zwei weitere Lehrerhäuser wurden 2018 fertiggestellt. Die Einrichtung bietet künftig Platz für ca. 320 Schüler in der Altersgruppe 6 – 14 Jahre.

Das Erziehungsministerium der malawischen Regierung hat die Schule anerkannt und wird deren Instandhaltung gewährleisten. Ebenso hat die Regierung die Bezahlung der Lehrkräfte übernommen.

Wegen der unsicheren und häufig unterbrochenen öffentlichen Stromversorgung in Malawi werden die Kantine, das Verwaltungsgebäude und die Bibliothek künftig mit Solarstrom versorgt. Die Gesamtkosten für die Maßnahme beliefen sich auf rund 7.750 €.  Davon hat die Stiftung Pro Afrika 5.000 € übernommen.