Öko-Landbau gegen Hunger

Wenig Regen, wenig Fachwissen, wenig Ertrag – eine Situation, die in Zeiten des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen vor allem auch auf Länder im südlichen Afrika zutrifft. Vielen Kleinbauern-Familien fällt es hier immer schwerer, sich zu ernähren. Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung hat deshalb hohe Priorität.

Brot für die Welt unterstützt die arme, ländliche Bevölkerung zusammen mit lokalen Partnern darin, mit umweltfreundlichen und standortgerechten Methoden Ertragsverbesserungen zu erzielen. Im Mara-Flusstal im Nordwesten Tansanias schult eine der Partnerorganisationen von Brot für die Welt Kleinbauernfamilien in ökologischen Anbaumethoden, Bewässerungstechniken und Geflügelhaltung. Dies ermöglicht ihnen nachhaltige Erträge, mit denen sie sich gesund ernähren und ihre Existenz sichern können

Die Partnerorganisation von Brot für die Welt, das Mogabiri Farm Extension Centre, wurde 1986 von der Anglikanischen Kirche Tansanias gegründet. Die Organisation setzt sich für eine soziale, ökologische und nachhaltige Entwicklung des Tarime-Distriktes ein.

Das unterstützte Projekt richtet sich an knapp 5.000 Kleinbauernfamilien in neun Dörfern. Sie erhalten unter anderem Schulungen zu agrarökologischen Methoden, zum Einsatz von organischen Düngemitteln sowie zur Einführung einfacher Bewässerungstechniken. Außerdem werden sie in der Geflügelhaltung weitergebildet.

Der Tarime-Distrikt liegt im Nordwesten von Tansania, einem Land südlich des Äquators zwischen Kenia und Mosambik am Indischen Ozean. Westlich grenzen Uganda, Ruanda, Sambia, Malawi und die Demokratische Republik Kongo an. Die Bevölkerung wächst bei durchschnittlich 4,8 Geburten pro Frau stetig. Zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner sind jünger als 25 Jahre. Für die meisten Menschen ist die Landwirtschaft die wichtigste Einnahmequelle. Angebaut werden vorwiegend Mais, Hirse, Bohnen, Maniok, Süßkartoffeln und Bananen sowie in kleinem Umfang Reis, Sesam und Erdnüsse. Allerdings ist die Produktivität insgesamt niedrig. Dies ist vor allem auf Überweidung und extensiven Ackerbau zurückzuführen, der die Böden auslaugt. Zudem treten die Niederschläge immer häufiger unregelmäßig oder verkürzt auf. Obwohl Frauen den Großteil der landwirtschaftlichen Arbeit leisten, haben sie kaum Einfluss auf Entscheidungen, die ihre eigene Person, ihr Arbeitsumfeld, die Familie oder die Dorfgemeinschaft betreffen.

Die Stiftung Pro Afrika fördert das Vorhaben „Mit Öko-Landbau gegen den Hunger“ einmalig mit einem Betrag von 10.000 €.