
Lebensmittel für Waisenhaus
4BetterLife e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2015 aus einer Privatinitiative entstanden ist. Der Vereinssitz befindet sich in Gelnhausen; die Mitglieder und Unterstützer kommen jedoch aus ganz Deutschland. Der Verein setzt sich für Chancengleichheit bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein.
Im aktuellen Fokus der Projekte steht ein Slum nahe der Hauptstadt Harare in Simbabwe, wo seit Jahren eine Schule und ein Kindergarten unterstützt wird.
Zum 1. April 2020 wurde in Simbabwe ein strikter Lockdown verhängt. Neben einer Stilllegung des gesamten öffentlichen Lebens mussten sämtliche Schulen schließen, so auch die von 4BetterLife unterstützte Schule in Tichakunda.
Als Folge der Ausgangssperre, die zuletzt auf unbestimmte Zeit verlängert wurde, wird dem armen Teil der Bevölkerung, der von kleinen Geschäften und Jobs als Tagelöhner lebt, die Existenzgrundlage völlig entzogen. Die Sperren werden zum Teil mit harten Maßnahmen durchgesetzt. Hinzu kommt, dass durch die rasant steigende Inflation die Währung zunehmend an Wert verliert. In der Folge sinkt die Kaufkraft immer weiter. Selbst Grundnahrungsmittel findet man in den Supermärkten oft nicht mehr. Die Regierung hat bisher keine Strategie, die eine Lösung der Situation verspricht.
In dem der Schule angeschlossenen Waisenhaus leben nach wie vor gut 30 Kinder, für welche die Nahrungsmittelversorgung aufrechterhalten werden muss. Den Betreibern und freiwilligen Helfern vor Ort fällt dies jedoch zunehmend schwerer.
Da derzeit lokale Spenden ausfallen und nahezu die komplette Maisernte wegen einer extremen Dürre auf den Feldern vertrocknet ist, organisiert der Verein seit mehreren Monaten die für das Waisenhaus notwendigen Nahrungsmittel. Durch Lockdown und Nahrungsmittelknappheit in den Läden ist es nicht immer einfach, die notwendigen Einkäufe zu tätigen. Trotzdem konnten bisher 650 kg Maismehl, 140 Liter Speiseöl, 100 kg Zucker, 13 kg Salz und 160 kg Seife beschafft werden. Gemüse kommt weiterhin aus dem Eigenanbau, wo die Pflanzen mit viel Aufwand von Hand bewässert werden.
An die freiwilligen Helfer, die in der Vergangenheit den Schulbetrieb am Laufen gehalten haben und jetzt ebenfalls ums Überleben kämpfen, wurden Nahrungsmittelpakete verteilt. Bei den Betroffenen handelt es sich um Lehrerinnen, Köchinnen, Putzfrauen und alle anderen, die in Tichakunda seit Jahren ehrenamtlich tätig sind. Da die Schule schließen musste, entfällt für sie und ihre Kinder nun die warme Mahlzeit, die sie in der Vergangenheit täglich erhalten haben.
Damit die Versorgung von Waisenkindern und Helfern gesichert werden kann, unterstützt die Stiftung Pro Afrika den Verein mit einem Betrag von 3.000 €.