Menstruation – Ein afrikanisches Tabu

Vor einiger Zeit befragte die Hilfsorganisation „Trampled Rose“ in Äthiopien im Rahmen eines Workshops Schülerinnen nach ihren größten Problemen. An erster Stelle stand bei den Mädchen das Hungerproblem. Die Schülerinnen brauchen dringend Essen, um sich auf den Unterricht konzentrieren zu können. Aber gleich an zweiter Stelle nannten sie das Menstruationsproblem.

Die von den äthiopischen Mädchen geschilderte Situation ist auf viele afrikanische Länder übertragbar. Die weibliche Menstruation ist hier ein Tabuthema und negativ behaftet. Menstruierende Mädchen und Frauen gelten oftmals als „unrein“ und werden ausgegrenzt. Hinzukommt, dass sich viele von ihnen schlichtweg keine Binden oder Tampons leisten können. Weiterlesen »

Sauberes Wasser gegen Hunger und Krankheit

Sauberes Wasser und ertragreicher Landbau stehen im Zentrum dieses MISEREOR-Projekts im halbtrockenen Nordosten Nigerias. Die Menschen der Region werden beim Bau von Brunnen, Zisternen und Staubecken unterstützt und erhalten die Möglichkeit, umweltgerechte Landwirtschaft zu erlernen und das erworbene Wissen umzusetzen. Projektpartner vor Ort sind die Diözesen Yola und Maiduguri.

In der gesamten Region haben Abholzung, Übernutzung der Böden und Bodenerosion viele Ackerflächen weitgehend unfruchtbar werden lassen. Sie können kaum noch Regenwasser aufnehmen. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel stetig ab. Weiterer Wassermangel ist vorprogrammiert. Die Landwirtschaft, von der der Großteil der Menschen lebt, wirft immer geringere Erträge ab – steigende Lebensmittelpreise und Hunger sind die Folgen.

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Hygieneartikeln und Aufklärung für Mädchen

„Fehlende Hygieneartikel für Mädchen verhindern Bildung und enden letztlich in Armut“, sagt Stephanie Musomba, die für den Verein „Wir helfen in Afrika“ in Mamba Village ein ganz besonders zukunftweisendes Projekt betreut. Mehr als 500 Mädchen und junge Frauen bekommen über sie vom Verein finanzierte Binden und weitere Hygieneartikel. Was recht banal klingt, hat weitreichende Folgen für die Schülerinnen und die gesamte Gesellschaft im Projektgebiet des Vereins im Süden Kenias. Weiterlesen »

Vom Mädchen zur Frau

Nach wie vor erfahren Frauen und Mädchen aufgrund ihrer Periode Stigmatisierung und Ausgrenzung. Häufig muss bei dem Thema mit Tabus und veralteten Ansichten gebrochen werden, vielerorts ist dies immer noch mit Verlegenheit und Scham verknüpft. In vielen Ländern gibt es keinen ausreichenden Zugang zu bezahlbaren Menstruationshygieneartikeln. So muss häufig fast ein Tageslohn für eine Packung Binden bezahlt werden. Vor allem in afrikanischen Ländern ist die Periode für viele Frauen und Mädchen nicht nur ein unbeliebtes Thema, sondern auch eine Hürde in Sachen Bildung.

Mindestens eins von zehn Mädchen südlich der Sahara nimmt laut UNESCO während ihrer Periode nicht am Unterricht teil. Dadurch verpassen sie mehr als 20 Prozent ihrer schulischen Ausbildung, verlieren den Anschluss und gefährden ihren Schulabschluss. So verhindert die Tabuisierung der Regelblutung und der Mangel an Hygieneartikeln vielerorts, dass junge Frauen und Mädchen ihre Bildungschancen wahrnehmen, einen guten Job finden und bessere Lebensbedingungen für sich schaffen können. Weiterlesen »

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